Predrag Savović: Im Immobiliengeschäft verdient man Geld beim Kauf, nicht beim Verkauf

Quelle: eKapija

Sonntag, 18.05.2025.

18:46

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(FotoMedia Biro)

Wettbewerbsgeist ist im Sport, aber auch im Immobiliengeschäft wichtig. Und Immobilien gibt es überall – alles, was Sie im Leben tun, hat etwas mit Immobilien zu tun. Das Entwicklungspotenzial dieses Sektors ist enorm und sein Wert wird in den kommenden Jahren nur noch steigen. Wenn Sie sich also fragen, ob die Zukunft im Verkauf oder in der Vermietung von Immobilien liegt, sollten Sie sich vielleicht an das Mantra halten: „Bauen oder kaufen und behalten“. Denn im Immobiliengeschäft verdient man Geld beim Kauf, nicht beim Verkauf.

Dies sagte Predrag Savović, ein ehemaliger Profi-Basketballspieler mit Erfahrung in der NBA (Denver Nuggets) und der spanischen ACB-Liga (Bilbao Basket), ganz am Ende der ersten montenegrinischen RE:D-Konferenz. Nach seiner Sportkarriere wechselte Savović erfolgreich in die Wirtschaft. Er war Präsident und CEO von Bilbao Basket sowie Direktor für Geschäftsentwicklung und Marketing. Er ist Mitbegründer von Badais International und Mitglied des Board of Directors der Premier League Basketball.

Er ist außerdem Gründer von IBEXMONT Advisory, das Unternehmen erfolgreich bei der Internationalisierung und dem strategischen Verkauf von Dienstleistungen und Produkten unterstützt und auch internationalen Investoren im Bereich Immobilien in Montenegro hilft. Seit 2022 ist er Director of Business Development bei Kai Capital Markets, einem SFO-Fonds von Santander, der sich auf das ethische Management und die Unterstützung innovativer und technologisch fortschrittlicher Startups wie Inmoverse und Wypo konzentriert, beide in den Bereichen Proptech und Fintech.

- Im Geschäftsleben wie auch im Sport herrscht immer ein Wettbewerbsgeist. Für mich ist Sport das Reinste, man sollte keine Kurzwege suchen, sondern einem bestimmten Prozess folgen. Dasselbe gilt auch im Geschäftsleben. Da mein Spezialgebiet Start-ups und Immobilieninvestitionen sind, herrscht immer ein Wettbewerbsgeist und man kämpft gegen andere. In der Firma, in der ich arbeite, analysieren wir bei der Auswahl des Projekts, das wir dem Direktor präsentieren möchten, mehr als 35 Punkte, und das ist der Prozess, an den ich wirklich glaube, ebenso wie an Basketball – sagte Savović.

Über Immobilien sagte er, dass es sich dabei um eines der wertvollsten Geschäfte der Welt handele. Neben seinem weltweiten Erfolg baut Savović derzeit erfolgreich sein Geschäft in Montenegro auf, in Herceg Novi, wo er aufgewachsen ist.

- Immobilien sind eigentlich alles, was wir tun. Ich erwähne gerne die Geschichte über Wein. Die Leute denken, Wein repräsentiere die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, aber eigentlich handelt es sich um eine reine Immobilienindustrie. Um Weintrauben anzubauen, braucht man Land – Immobilien, um sie produzieren zu können, braucht man Produktionsanlagen – ebenfalls Immobilien. Um es irgendwohin zu transportieren, braucht man Straßen und dann Lagerhallen – Gewerbeimmobilien. Schließlich brauchen Sie auch einen Ort, an dem Sie den Wein konsumieren, also wiederum eine Immobilie. Und jetzt frage ich Sie: Handelt es sich bei Wein um Immobilien oder um ein Getränkegeschäft? Das ist natürlich alles etwas übertrieben, aber es erklärt das Wesentliche: Alles, was wir tun, muss mit Immobilien zu tun haben. Die größten Investoren im Immobiliensektor sind Banken und Versicherungsgesellschaften, und diese Tatsache allein ist sehr wichtig und spricht Bände über die Bedeutung dieses Sektors - sagte er.

Savović betonte die Bedeutung des Digitalisierungsprozesses und des Einsatzes von Technologie in Unternehmen. Er erwähnte die von ihm mitentwickelten Projekte Wypo und Inmoverse, die heute für alle im Immobiliensektor Tätigen eine große Hilfe sind. Was Montenegro betrifft, so ist er der Meinung, dass es einen gewissen Digitalisierungsprozess geben müsse, und zwar auf staatlicher Ebene.

- Die Leute verstehen nicht, dass Digitalisierung und Automatisierung nicht automatisch bedeuten, dass wir unsere Arbeitsplätze verlieren. Der eigentliche Punkt ist, dass es uns hilft, unsere Arbeit einfacher und genauer zu machen. Die Menschen würden ihre Effizienz steigern und die Wirtschaft selbst könne durch die Automatisierung wachsen. In Spanien ist die digitale Verwaltung sehr weit entwickelt, ich brauche nur 10 Sekunden, um Steuern zu zahlen – sagte er.

Als er über die Tricks sprach, die ihm beim Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens geholfen haben, sagte Savović, dass die Dinge ganz einfach seien: Man müsse lernen, aufmerksam zuzuhören, aber auch Fragen zu stellen.

- Der größte Trick, den ich gelernt habe, ist, meine Ohren zu öffnen, zuzuhören und um Hilfe zu bitten. Ein Regisseur sagte mir einmal, man solle Fragen stellen und die Leute reden lassen. Sie öffnen dann die Tür und man müsse nur durch die Tür gehen, nachsehen, das Problem herausfinden und eine Lösung dafür finden – sonst nichts.

Auch die innovativen Projekte Inmoverse und Wypo sind auf diesem Weg entstanden.

- Wir haben uns die Probleme der Kunden angehört, mit mehr als 300 Agenten und 20 Banken zusammengearbeitet und sie gefragt, mit welchen Problemen sie im Geschäftsleben konfrontiert sind. Danach haben wir uns die besten bestehenden Lösungen angesehen, sie sechs Monate lang analysiert, verbessert, an den spanischen Markt angepasst und etwas geschaffen, das die Art und Weise, wie Immobilien in Spanien gekauft und verkauft werden, wirklich verändert – betonte Savović.

In Bezug auf das Potenzial Montenegros sagte Savović, dass das Land über alles verfüge, was ein Land zum Wachstum brauche.

- Einer der Gründe für meine Rückkehr ist, dass ich begonnen habe, privat etwas mehr in Immobilien zu investieren, weil ich glaube, dass Montenegro alles hat, was ein Land zum Wachsen braucht. Wir haben eine wunderschöne Küste, wunderschöne Berge … Ich bin erst seit 6 Monaten hier, aber wir haben bereits versucht, Investoren aus Deutschland, Österreich, Spanien, Großbritannien und Amerika anzulocken. Wenn Sie einen Investor nach Montenegro holen möchten, besteht das größte Problem darin, dass Sie den Markt nicht kennen. Die Leute gehen gerne dorthin, wo sie sich wohl fühlen. Wir haben jedoch mehrere Immobilien an Engländer und Amerikaner verkauft. Wenn sie hierher kommen und Montenegro kennenlernen, sind sie begeistert. Mir ist es noch nie passiert, dass jemand ins Land kam und gleichgültig blieb – sagt Savović.

Er fügte hinzu, dass Montenegro keinen Vergleich mit anderen Ländern zulasse, sondern dass das Land seine eigene Nische, seinen eigenen Markt suchen und sich als Reiseziel positionieren sollte, das ein gewisses Maß an Luxus anstrebt.

- Ich weiß, dass die Leute dann denken würden, dass Ausländer kommen und alles kaufen werden, sodass die einheimische Bevölkerung wegziehen muss. Das muss aber nicht sein, es gibt verschiedene Formeln wie etwa S106 in Großbritannien, wo vorgeschrieben ist, dass 30 % der Wohnungen vom Investor als „affordable housing“ betrieben werden müssen, also zu erschwinglichen Preisen für die lokale Bevölkerung. Daher gibt es für alles eine Lösung – betont er.

Und liegt die Zukunft im Verkauf oder in der Vermietung von Immobilien?

- Unser Geschäftsmodell basiert auf dem Bau von Villen in Familienbesitz. Mein Partner und ich haben uns für dieses Modell entschieden, weil wir der Meinung sind, dass sich Montenegro vor allem als ein Land positionieren sollte, in dem das ganze Jahr über Tourismus herrscht, und nicht nur an 100 oder 120 Tagen, wie es derzeit der Fall ist. Ein weiterer Grund ist, dass ich davon ausgehe, dass die Immobilienwerte in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Deshalb würde ich jedem raten: Machen oder kaufen Sie es und behalten Sie es. Ich sage immer, dass man im Immobilienbereich beim Kauf Geld verdient, nicht beim Verkauf. Wir bleiben diesem Mantra treu – schloss Savović.

D. O.

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